16. Juli 2013

96-Stunden-Pokermarathon Teil II: Life is a Rollercoaster...

Wie im vorherigen Post beschrieben, ging ich so gegen 8h morgens schlafen. Bzw. sagen wir besser ich versuchte zu schlafen... Ich war natürlich total im Sack, aber in diesen Tagen war es in Wien und Umgebung ungelogen 36° heiß, was sich temperaturtechnisch natürlich auch nicht gerade positiv auf das Hotelzimmer auswirkte.
Kurzum so richtig erholsam war der Schlaf dementsprechend nicht unbedingt. Ich stand dann so gegen 16h wieder auf und hing erstmal ein bisschen online ab. Dann gings unter die Dusche und um 18h saß ich wieder am Tisch. Diesmal sollte es direkt brennen!
Direkt zu Beginn squeeze ich AKo recht groß nach Straddle und 3 Calls um dann auf einem 476-Flop direkt aufzugeben. Danach habe ich noch eine Hand gegen Markus Tripolt missplayed. Ich halte KK am BU und isoraise den Limp von Markus. Der Flop kommt AJ2 und ich beschließe nach seinem Check behind zu checken. Der Turn ist eine Q und nun bette ich nach seinem Check. Er called und der River macht mir mit einem K das Set. Nun bettet er direkt von vorneweg Potsize. Ich tanke eine Weile und ringe mich schlussendlich aufgrund seiner hohen Bluffingfrequency des Vortages zu einem Call durch, der wahrscheinlich insgesamt betrachtet eher schlecht ist. In diesem Moment dachte ich, dass ich auch noch Twopairs von ihm schlage, die wiederum pottet er am River bei einer möglichen One-Card-Straight aber sicherlich nicht.. Außerdem kann er realistisch betrachtet gar nicht soviele Twopairs halten, da er den Turn nach meinem Flop-Checkbehind wohl mit QJ oder AJ selbst geleadet hätte. Das einzige Twopair was Sinn machen würde, wäre KJ, aber dieses Twopair ist natürlich durch meine KK-Blockerhand sowieso noch am unwahrscheinlichsten. Schlussendlich hat er halt JTo, Turn mit 3rd Pair und Gutshot gecalled und dann die goldene Riverkarte gehittet.
Danach gehts direkt weiter mit der Ballerei. Vor der nächsten großen Hand habe ich einen Stack von 2600€. Ich sitze im Big Blind und Justy Schlegl straddelt direkt neben mir. Der Mann mit der Glatze, der am ersten Tag rechts von mir saß und wirklich supertight war, openraised aus erster Position auf 140€. Markus Tripolt called aus Middleposition und nun ist die Frage ob ich da effektiv für 65bb squeeze/callen sollte gegen die Glatze oder doch lieber flatte und den Pot postflop austrage. Ich bin der Meinung, dass ich einen leichten Fehler mit squeeze/call gegen die Glatze mache, da er definitiv niemals light reinstellen wird und ihm sicher nicht bewusst ist, dass wir durch den Straddle effektiv 65bb spielen, was normalerweise zu lighteren Ships verleitet.
Ich flatte also und auch Justy Schlegl im Big Blind called. Der Flop kommt mit A84-rainbow erstmal gut für mich. Ich checke, Justy checked und die Glatze macht eine Contibet von 300€, Markus Tripolt called umgehend und ich raise auf 1000€, da ich aktuell sicher die beste Hand gegen beide halte und das Geld einfach rein muss. Justy hinter mir coldcalled mein Flopraise und die andern beiden folden. Dieser Coldcall sieht natürlich erstmal unheimlich stark aus. Der Turn ist ein J und ich habe nun noch exakt 1460€ in einen Pot von 3160€ left. Somit isses wohl so ziemlich unmöglich die Hand noch zu folden... Ich ship da Moniez am Turn rein und Justy snapped. Er zeigt A8o für gefloppte Twopair. Wir lassen das Board zwei Mal laufen und ich kann leider beide Male nicht improven.
Somit war ich dann zum ersten Mal gezwungen zu rebuyen. Und von meinem anfänglichen Plus von 2100€ bin ich somit einfach mal 4000€ nach unten in ein Minus von genau 2000€ gerutscht.

Das Endresultat mit abschließendem Fazit gibts dann im nächsten und letzten Beitrag zum 96-Stunden-Pokermarathon.

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