3. Januar 2013

Prager Pokerfestival - The Aftermath

So, erstmal ein frohes und gesundes neues Jahr an alle Leser hier!

Nun folgt, wie gewohnt, eine kurze Zusammenfassung des Live-Poker-Trips in der goldenen Stadt Prag mit einem abschließenden Fazit.
Pauschal kann man Prag sowieso erstmal jedem empfehlen: Es gibt einiges an traditionsreichen Sehenswürdigkeiten, schöne Plätze zum Chillen am Ufer der Moldau, leckeres, günstiges tschechisches Essen, unzählige Biersorten zum Schnäppchenpreis, super günstige Hotels und im Winter einen traditionellen Weihnachtsmarkt. Die diesjährige EPT sollte bereits mein vierter Aufenthalt in der tschechischen Landeshauptstadt sein.
Trieben wir uns zuvor jedes Mal in den Casinos mitten in der City am Wenzelsplatz herum und grindeten in extrem verrauchten Pokerstuben mit Blinds von 0,40/0,80€, so widmete ich mich diesmal ausschließlich den EPT-Cashgames im Hilton.
Im Vergleich zur EPT-Barcelona liefen die Cashgames in Prag rund um die Uhr. Außerdem erinnert ihr euch sicherlich noch an die elend langen Wartelisten in Barcelona, wenn man nicht gerade morgens pünktlich um 11h Bock hatte an den sich gerade öffnenden Tischen einzufinden. In Prag waren die Wartezeiten ganztägig sehr human und zu früher bzw. späterer Stunde fand man auch sofort einen Platz, da bei längeren Wartelisten einfach flexibel immer neue Tische eröffnet wurden. Insgesamt liefen ca. 15 Cashgametische in No Limit Holdem und Pot Limit Omaha mit Blinds angefangen von 4/4€ bis hin zu 20/40€. Generell eignet sich der große Kongresssaal des Hiltons, worin die EPT Prag Jahr für Jahr abgehalten wird, durch seine Weitläufigkeit sehr gut als Pokerlocation.
Der Playerpool der Blinds 4/8€ und 8/16€, die für mich interessant waren, war leider nicht allzugroß und nach ein paar Tagen kannte man eigentlich jeden Spieler, den einen besser, den anderen schlechter. Bedauerlicherweise kamen mir etliche Gesichter bekannt vor, sei es aus Macau, San Remo, Barcelona oder Rozvadov, was unweigerlich auf Pokertouristen schließen lässt, die eben jene Events regulär grinden.
Somit gab es so gut wie gar keine richtigen Fische mehr, wie man sie sonst gerade aus Casinos oder Pokerclubs zu hauf kennt. Ich konnte über die Tage eigentlich nur zwei deutlich schwächere Spieler erkennen, dies war zum einen ein Franzose, so etwa um die 40 und ein lustiger, wahrscheinlich ziemlich reicher Russe, so um die 50, der einfach nur die ganze Zeit geballert hat.
Dennoch lässt sich das Feld definitiv +EV spielen, wird aber über einen längeren Zeitraum etwas langweilig, da die Games insgesamt doch sehr trocken sind und es nur selten mal richtig dicke Action gibt.
So war ich dann nach 5 Tagen grinden auch heilfroh, dass mich meine Freundin für das letzte Wochenende besuchen kam und wir die effekt Zeit nutzten um uns die schönen Dinge von Prag anzuschauen.

Dennoch ist Prag auch pokertechnisch eine Reise wert, sollte ich es nächstes Jahr zeitlich einrichten können, werde ich ziemlich sicher zur Zeit der EPT-Prag wieder vor Ort sein.

Aus oben genannten Gründen wird man mich auf den nächsten EPT-Events auf den Bahamas, in Deauville und in London definitiv nicht antreffen. In Berlin werde ich sicherlich mal für ein paar Tage vorbeischauen und die Aufenthaltsdauer von der Action abhängig machen. Irgendwie hätte ich auch Lust auf das EPT-Grandfinal in Monte Carlo, das wird sich aber wohl zeitlich nicht realisieren lassen, da nur 10 Tage zwischen der EPT Berlin und dem EPT-Grandfinal in Monte Carlo liegen.

Der nächste Post lässt diesmal nicht so lange auf sich warten. In den nächsten Tagen gibts wie immer die Zusammenfassung des Monats Dezember und einen umfassenden Jahresrückblick, in dem ich sowohl auf die Pokeraction im Jahr 2012, als auch auf andere wichtige Ereignisse eingehen werde.

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