29. Juli 2012

Sanremo here we go!

Heyho ihr Read0rZ,

eigentlich wollte ich mal wieder früh aufstehen und halt möglichst früh aus Baden los... aber ihr kennt das Problem ja bereits, irgendwie dann doch erst so um 11h aufgestanden noch die paar Franken die mir nach meinem phänomenalen Run im Cashgame ( !!! ACHTUNG !!! an dieser Stelle wird das rhetorische Stilmittel IRONIE verwendet!!!) blieben, umgetauscht und dann mitm Bus ein paar Minuten zur Autobahn gefahren.
Dort postierte ich mich dann fachgerecht an einer Ampel und gleich in der zweiten Rotphase wurde ich ein paar Kilometer von einem Kubaner, der aussah wie Bob Marley und einer Schweizerin mitgenommen. Wir konnten aufgrund der Kürze der Zeit nicht viel reden, aber somit war ich schonmal direkt auf der Raste in Richtung Zürich.
Dort bot mir eine ältere Frau dann mehrmals an mich irgendwie bis zum Zürichsee mitzunehmen und da abzusetzen, weil hier auf dieser Raste irgendwie niemand nach Luzern fährt, ich waynte sie nur kurz an und zog von dannen. Natürlich war ich hier auf der richtigen Seite, ich trampe ja nicht zum ersten Mal, na gut zum zweiten Mal, aber was solls!
Kurz darauf, seh ich ein Wohnmobil mit Dortmunder Kennzeichen wohl zu einem etwas dickeren mittelaltem Mann gehörend dort rumstehen. Nach kurzer Plauderei kam raus, dass dieser Mann den Gotthardpass rauffahren wollte, was mich ca. 150km weiter südlich gespühlt hätte. Jedoch gab er mir zögerlich zu verstehen, dass er niemanden mitnähme.
Da wollte ich erst schon den Sven auspacken, doch ich entschied mich dann doch lieber den Pan zu machen. Zähne klappern um die Kälte vorzutäuschen, war bei 28°C keine sonderlich gute Idee, so log ich ihm dreist ins Gesicht, dass ich schon seit 2 Stunden hier warten würde und irgendwie nicht wegkäme. Dabei waren es gerade mal 10-15 Minuten.
Letztlich erkannte er dann doch das Gute in mir und nahm mich mit. Er war bisher seit 2 Wochen alleine mit dem Wohnmobil im Schwarzwald unterwegs und macht wohl generell öfter mal gemütliche Touren mit dem Wohnmobil alleine. Wir fuhren die wieder mal sehr schöne Strecke durch die Hochschweiz umgeben von 2500m hohen Bergen und azurblauen Seen. Ganz besonders beeindruckt hat uns der Vierwaldstädter See, definitiv ein super Urlaubstipp! Ansonsten bestach er die typische offene Ruhrpottmentalität. I like!
Dann stieg ich direkt vor dem Gotthardtunnel aus und wirklich nach nur 30 Sekunden bei einem Mitt50er Herren ein, der aus Zürich stammt und seine Freundin in Lugano übers Wochenende besuchen wollte. Perfekt, so fuhr ich mit ihm bis in die Südschweiz nach Bellinzona.
Dort auf der Raste ausgestiegen, waren viele Holländer und auch einige Deutsche zu sehen. Ich ging zu einem Auto mit HH-Kennzeichen, was leider nur ein gemietetes Auto von Europcar war. Aber egal, drinnen saß eine 3-köpfige chinesische Familie, die englisch mit mir sprachen. Es kam irgendwie erst zu dem üblichen Ausredengelaber bis sich dann herausstellte, dass sie nach Nizza wollten. Ich krieg die Tür nicht zu... das wär der 400km Direktlift nach Sanremo gewesen. Jedoch ließ der Vater störrisch den Motor an mit der Begründung, dass sie keine Zeit hätten und auch nicht mehr stoppen würden vor Nizza. Ich antwortete frech, dass auch ich EXTREM unter Zeitdruck stehe und mir das gerade recht kommt direkt nach Sanremo zu brausen. Jedoch ließ das dumme Schwein nicht mit sich reden und fuhr davon.
Kurz darauf sprach ich eine Mitt50erin aus Bielefeld an. Sie war auf dem Weg in die Toskana zu ihrem Bauernhof. Dazu war sie noch Sonderpädagogin und so hatten wir eine Menge auszutauschen und insgesamt eine sehr nette Fahrt. Auf der Tangente um Mailand herum stieg ich dann aus und postwended bei einem Mitt40er Züricher ein, der nach Savona auf die Fähre nach Korsika wollte.
Auch ein extrem netter und freundlicher Typ mit dem man sich hervorragend unterhalten konnte. Ich beschloss dann auf der letzten Raste vor Savona unten an der Riviera in der Nähe von Genua auszusteigen und shavte kurz darauf meinen finalen Lift nach Sanremo.
Hier handelte es sich um ein Pärchen, jedoch konnte nur der Mann englisch. Er erzählte viel von seinem Medizinstudium in Genua und dass er nun als Pathologe arbeiten würde.
Wie es der Zufall will, wohnen die beiden ca. 200m von meinem Hotel entfernt mitten in der City von Sanremo. Somit setzten sie mich auch direkt vor der Hoteltür ab und ich erreichte nach knapp 9 Stunden und etwa 600 zurückgelegten Kilometern Sanremo!

Den genauen Bericht über die ersten Sessions in Sanremo gibts dann morgen, das würde den Post glaub ich etwas zu lang machen!

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